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Konzertkirche

Kent Nagano, Montserrat Caballé und Chris de Burgh, die NDR Bigband oder die Berliner Philharmoniker, die großen Stars der Musik standen in der Konzertkirche nicht einfach nur auf der Bühne.

Sie kamen danach fast alle regelrecht ins Schwärmen. Denn Akustik und Ambiente der Konzertkirche sind einzigartig. Ein moderner Konzertsaal aus Stahl, Beton und Glas, hineingebaut in ehrwürdige, jahrhundertealte Backsteinmauern. Diese Kombination entworfen vom finnischen Architekten Pekka Salminen macht einen Abend hier unvergesslich.

Schon kurz nach der Stadtgründung 1248 begannen die Neubrandenburger einst mit dem Bau der Marienkirche. Bis heute ist sie eines der bedeutendsten Baudenkmäler des Nordens und Teil der Europäischen Route der Backsteingotik. Zu einem Besuch in Neubrandenburg gehört der Blick vom fast 90 Meter hohen Kirchturm über die Stadt und die Umgebung unbedingt dazu.

Orgel in der Konzertkirche Neubrandenburg

Liebe Neubrandenburgerinnen und Neubrandenburger,
liebe Gäste und Freunde unserer Stadt,

es war für mich ein besonderer Tag, als ich im Juli 2001 das Eröffnungskonzert der Konzertkirche Neubrandenburg miterleben durfte.

Für unsere Stadt, die immer auf dem Weg ist, das verbliebene Historische mit dem Heute zu verbinden, war dieser Tag ungleich bedeutsamer.

Fast perfekt war diese Eröffnung. Einzig die Orgel fehlte. Wohl viele Neubrandenburger hofften, dass diese offene Stelle im neuen Konzertsaal alsbald klangvoll gefüllt werden würde. An Engagement dafür mangelte es nicht — doch es war eine Mammutaufgabe.

Die Konzertkirche wurde in den kommenden Jahren zu dem Klangkörper Norddeutschlands, und wir alle hatten uns daran gewöhnt, dass der Traum von der Orgel noch eine Weile geträumt werden musste. Nur Günther Weber nicht.

Er, der Unternehmer, der an unsere Stadt und deren Menschen glaubt und hier Maschinen für den Weltmarkt produziert, hörte fortwährend, was diesem Konzerthaus schmerzlich fehlte.

Im 770. Gründungsjahr und zu seinem 70. Geburtstag schenkt Günther Weber der Stadt Neubrandenburg nun diese Orgel — mit 70 Registern. Und wie so oft in seinem Leben, hat Günther Weber für dieses Projekt auf Perfektion und Kooperation gesetzt. Mit den Orgelbau-Unternehmen Klais Bonn und Schuke Berlin, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, der Neubrandenburger Philharmonie und der Organistin Iveta Apkalna standen und stehen erstklassige Akteure bei diesem Vorhaben Seite an Seite.

Dass ich 16 Jahre nach dem Eröffnungskonzert hier nun die Einweihung der Orgel erleben darf, ist für mich die Erfüllung eines Traumes. Für uns alle. Ich weiß, wie stolz und dankbar unsere Stadt in diesem Moment ist.

Ein herzlicher Dank an alle, die so engagiert an diesem Projekt gearbeitet haben. Ganz besonders an Dich, lieber Günther Weber.

Silvio Witt
Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg

Anekdote zur Orgelspende

Eine denkwürdige Konzertpause

Im Sommer 2015 erlebten viele Neubrandenburger und Gäste der Vier-Tore-Stadt einen gelungenen Auftakt der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Viel Prominenz war zu Gast. Ministerpräsident Erwin Sellering gratulierte zum 25. Festspieljubiläum und der Tag war voller Erinnerungen.

Unbemerkt unterhielten sich Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt und der Unternehmer Günther Weber über den ausgezeichneten Klang der Konzertkirche. „Was hier richtig gut klingen würde, wäre eine kräftige Orgel“, stellte Günther Weber mit begeisterter Mimik fest.

„Dann müsstest Du schon eine kaufen!“, erwiderte der Oberbürgermeister. War er sich in diesem Moment doch gleich bewusst, wie lange die Neubrandenburger schon auf diese Vollendung des Konzertsaales „hinsparten“.

Das Konzert verging und dieser Dialog wäre nur einer von vielen an diesem Konzerttag gewesen, hätte er nicht eine Fortführung gefunden. Wenige Tage später klingelte das Telefon im Rathaus: „Du, Silvio, wir machen das!“ – „Was?“ – „Na das mit der Orgel. Ich hab‘ das schon mal recherchiert.“

Und mit diesem Dialoganfang kam ein Projekt in Gang, bei dem in weniger als zwei Jahren die Orgel für die Konzertkirche geplant, entworfen, gebaut und in diesem wunderbaren Konzertsaal zum Klingen gebracht wurde. Eine wunderbare Geschichte.

Also, hören Sie auch in der Pause eines Konzertes genau zu.


Konzertkirche digital erkunden


Die Erstellung der 3D-Visualisierung wurde im Zuge "30 Jahre Städtebauförderung" mit Stadtbaufördermitteln finanziert.
Um weitere Informationen zu erhalten, klicken Sie im digitalen Stadtplan das Piktogramm oder die Videoimpressionen an.

Die Konzertkirche ist Bestandteil des Virtuellen Stadtrundganges, bei dem Sie Informationen in Form von Audiodateien direkt am Bauwerk erhalten.